Aktivieren tut mich der Beat heute noch. Ein Doo-Wop vor dem Aufstehen und ich komm‘ doppelt so schnell in den Quark. Und die Songs mit dem Doo-waa-diddy und anderen Phantasielauten sind – am Anfang einer depressiven Verstimmung eingesetzt – mein nebenwirkungsfreies Antidepressivum der Wahl. Erstaunlicherweise finde ich in der Plattenkiste der 50er/60er Jahre, die ja seiner Natur nach in sich abgeschlossen ist, immer noch neue Schätze, so wie jetzt diesen „Morse Code of Love“.
Wer allerdings meint, in den Inhalten der Dance-Hits unserer Väter und Großväter eine Anleitung für das Leben oder die Liebe oder gar das Glücklichsein zu finden, ist, so wie ich mit 13, schief gewickelt. Doch der Gedanke, dass es in einem bisher unbekannten Paralleluniversum so einfach zugehen könnte, stimmt mich heiter.