Sommerurlaub. Jetzt planen?

Freust du dich auch auf deinen Sommerurlaub? Flug, Hotel schon gebucht? Ans Mittelmeer, Südfrankreich, Spanien, Griechenland, Italien? Oder gleich interkontinental? Wird Zeit. Wirst du erholt zurückkommen? Oder sehnst du dich am Ende nach deinem Alltag? Ich habe vorsichtshalber nichts geplant..
1963, als der Film „Summer Holiday entstand, war Cliff Richard als „Donnoch völlig unbesorgt, als er sich unangeschnallt im ungewohnten Rechtsverkehr mit dem Doppeldeckerbus seinen Weg durch Frankreichs Felder bahnte. Auch das weiße Auto (Morris Minor?) fährt recht dicht auf. Umdrehen, Butterbrot annehmen und achtsam auf der Tasse drapieren war genauso drin wie in Zeitlupe seitlich den jubelnden Kindern und Radfahrern zuwinken…
Fällt dir noch mehr auf? Wie würde die Szene wohl heute gedreht?

Glückspiel macht – manche – süchtig

Das wusste Roy Orbison schon 1969, als dieser muntere Song am 4. August raus kam.

Ich lernte in den 70er und 80er Jahren in den „Amusement Halls“ auf den Piers englischer Seebäder diese Maschinen kennen und durfte sie – damals noch ein Kind – auch mit Pennies füttern:

In der heutigen digitalen Welt der Jugendlichen spielen solche Attraktionen, wo man die Groschen noch sehen konnte – wenn auch hinter Glas – kaum noch eine Rolle. Umso gefährlicher die Online-Angebote, wo beim Spiel kaum noch ersichtlich ist, dass hier und wie viel Geld verspielt wird. Insbesondere Sportwetten sind bei jungen Männern aktuell angesagt. 

Foto: evigtmindee.blogspot.com

Der West Pier ist eine ehemalige Seebrücke (englisch pier) in Brighton, England. Er wurde 1866 von Eugenius Birch gebaut, nach zwei Bränden und mehreren Sturmschäden ist er heute nur noch eine Ruine und nicht mehr benutzbar. (Wikipedia)

Foto: Mark Harris
Foto: roctec Photos

Das war anders geplant.

Die Zahl der Rettungsfahrten und Krankentransporte stieg in Bielefeld 2022 um gut 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Frische Daten vom statistischen Bundesamt

Jetzt um diese Zeit habe ich das Gefühl, dass mehr Menschen als sonst in meinem Umfeld von schweren körperlichen Krankheiten betroffen sind. Auf der Intensivstation liegen, mit dem Tode ringen oder plötzlich und unerwartet gestorben sind. Oft an und mit Auslösern oder Erregern, die mir bisher unbekannt waren oder für die Person gänzlich untypisch sind. Einige chronische Beschwerden spitzen sich zu und führen in lebensbedrohliche Situationen, besonders im Bereich des Herzens und der Nieren.
Die Daten vom statistischen Bundesamt, Alterungseffekt berücksichtigt, bestätigen meinen Eindruck.

Wie geht es dir? Und wie kommst du damit zurecht?

9 euro ticket oder ein land wächst zusammen

Frankfurt/Main: Unten das berüchtigte Bahnhofsviertel vom Intercity-Hotel besehen

Irgendwie erinnert mich der Coup an mein Interrail-Ticket der 80er Jahre: Es roch und riecht nach Freiheit (nicht immer gut), was man den Bürgern da als Alternative zu den horrenden Benzin-Preisen verkauft. Und wohl auch als „Entschädigung“ anbietet. Genau diese Freiheit suchte ich, fand ich und genieße ich: In vollen Zügen. Buchstäblich. Und das noch bis Ende August. Ein ganzer Sommer im Regionalverkehr. Ich er-lebe: Radfahrer, die nicht mitgenommen werden, Waggons, die unversehens abgekoppelt werden, Müsliriegelteilen mit Fremden, Masken, die unbemerkt danebenhängen oder fehlen, Strecken, wo nicht kontrolliert wird, verpasste Anschlusszüge und erworbene Gelassenheit. Menschen, die Platz machen, Menschen, die auffordern, den Sitz frei zu machen/aus dem Weg zu gehen, Menschen, die auf dem Klo Dinge erledigen, die unbeschreiblich lange dauern, Vorbeifahrten vorrangiger ICEs, Schaffner, die es gut meinen, Schaffner, die es ganz richtig machen wollen, Schaffner, die aufgeben. Zugführer, die darauf aufmerksam machen, dass ich beobachtet werde. Zufällig gefundene Schätze am Wegesrand, wie das Ulmer Münster oder die „ver-rückte“ Frau an der Bushaltestelle.

Bei Hildegard. Nächstes Mal steige ich hier aus.

Ich erfahre: es gibt einige Menschen, die so denken wie ich. Ich kann es stehen lassen, wenn Menschen anders denken. Es gibt Menschen, mit denen ich in meinem Alltag nie so ins Gespräch gekommen wäre. Von der Syrerin, ihrer Schwester und ihren beiden Kindern lerne ich: Wir sind eine Menschheitsfamilie. Wir Frauen lieben unsere Kinder. Wir haben ähnliche Bedürfnisse. Wir können uns mitteilen. Mit einander teilen. Wir sind in kürzester Zeit vertraut, wenn wir uns nur auf die andere einlassen…

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